Streaming - Musik, Video, Fernsehen

Im Gegensatz zum Download, wo eine Musik- oder Videodatei zur Gänze auf das Smartphone oder den Computer geladen wird, gelangt beim Streaming das Medium beinahe in Echtzeit auf das Abspielgerät. Unmittelbar nach der Wiedergabe verschwindet der Abschnitt wieder und so wird kein Speicherplatz vergeudet. Im eigentlichen Wortsinn steht Stream für Strom, in diesem Fall für einen Datenstrom. Diese Technik kommt bei vielen bekannten Diensten zum Einsatz. Netflix, Maxdome oder diverse Mediatheken ermöglichen das Streamen von Filmen und Serien. Spotify, Apple Music und Co. bieten selbiges für Musik. Und selbst die wohl bekannteste Seite für Medienkonsum, YouTube, ist nichts anderes, als ein klassischer Anbieter der Streaming-Technologie.

Warum Streaming?

Ganz einfach: Weil es Speicherplatz schont und Inhalte dennoch in Echtzeit zur Verfügung stellt. Gerade beim Konsum eines zweistündigen Blockbusters bietet Streaming viel mehr Vorteile, als ein kompletter Download. Denn bis Sie diese Datenmenge auf Ihr Abspielgerät geladen haben, sind die bereitgestellten Popcorn kalt und das Bierchen warm. Beim Streaming hingegen startet die Wiedergabe, eine gute WLAN- oder Mobilfunkverbindung vorausgesetzt, gleich nach wenigen Sekunden. Außerdem wird ein bestimmter Abschnitt, meist ein paar Minuten, im Vorhinein geladen, damit etwaige, kurzfristige Verbindungsprobleme, überbrückt werden können.

Welche Nachteile gibt es?

Der größte Vorteil kann auch schnell zum größten Nachteil werden. Denn die Tatsache, dass Sie den Film, ohne es bei der Wiedergabe zu merken, immer nur häppchenweise auf Ihr Abspielgerät laden, wird bei einer schlechten Datenverbindung schnell zum Ärgernis. So können lästige Unterbrechungen den Filmgenuss stören, auch wenn diese Probleme nur von Zeit zu Zeit auftreten. Ähnliche Schwierigkeiten können auch entstehen, wenn Sie Musik unterwegs streamen, und Sie Ihre Urlaubsreise in das hinterste Bergdorf führt, wo eine schnelle Mobilfunkverbindung noch Wunschdenken ist.

Macht Streaming klassisches Fernsehen bald überflüssig?

Für Länder des EWR (Europäischer Wirtschaftsraum) gelten dieselben Vereinbarungen wie für die EU - also für Liechtenstein, Norwegen und Island. Die Schweiz zählt, entgegen vieler kursierenden Meinungen, nicht zu der bestehenden Verordnung der EU. Somit sind Mobilfunker in der Lage, bei den Eidgenossen konsumierte Gesprächsminuten oder Gigabyte zu hohen Preisen abzurechnen. Selbiges gilt außerdem für sämtliche anderen Länder, die nicht zu EU und EWR zählen. Hier seien vor allem die USA, die Türkei und einige Balkanstaaten erwähnt.